Historisches
Im Jahr 1864 ließ sich der Töpfer Christian Dietrich Ahaus auf dem Gelände der "Blankenburg" in Hellern bei Osnabrück nieder. Die "Blankenburg" war bereits zuvor Standort einer Steinzeugfabrik und einer Töpferei für Irdenware gewesen. Dietrich Ahaus produzierte irdene Gebrauchsware für die ländliche Umgebung und kunstgewerbliche Erzeugnisse für die städtische Käuferschicht.Der hohe farbige Kachelofen, der heute die Museumstöpferei wärmt, wurde um 1880 in der Werkstatt Ahaus hergestellt und hatte seinen Platz in der "guten Stube" der Töpferfamilie.
Nach dem Tod von Dietrich Ahaus im Jahr 1900 führten zwei seiner Söhne, Bernhard und Hermann, den Betrieb weiter. 1959 meldete Hermann Ahaus, dessen einziger Sohn im Zweiten Weltkrieg gefallen war, das Gewerbe ab. Die Töpferei Ahaus in Hellern bei Osnabrück war die letzte des Osnabrücker Landes.
1966 wurden die Werkstatt und der Brennofen ins Museumsdorf Cloppenburg gebracht. Dort ist die Museumstöpferei seit 1968 bewirtschaftet. Bestände und Grabungsmaterial aus der Werkstatt Ahaus, die nicht wie z.B. die Drehscheiben noch in Verwendung sind, befinden sich u.a. im Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück und im Museumsdorf Cloppenburg.
Literatur:
Ernst Helmut Segschneider
"Das alte Töpferhandwerk im Osnabrücker Land"
Bramsche 1983